Ein Pingback ist ein automatisiertes Signal in der Blogosphäre, das gesendet wird, wenn ein Blogger einen Link zu einem anderen Blogpost in seinem eigenen Beitrag einfügt. Es ist eine Form der gegenseitigen Benachrichtigung, die als eine Art von Kommentar auf beiden beteiligten Websites angezeigt werden kann.
Erkläre mir einen Pingback, als wäre ich 5 Jahre alt
Hier ist eine einfache Erklärung:
Stell dir vor, du hast ein Spielzeugauto und zeigst es deinem Freund. Dein Freund findet es toll und entscheidet sich, auch ein Spielzeugauto zu kaufen. Dann sagt dein Freund anderen Leuten in der Nachbarschaft, dass er die Idee von dir hatte.
Ein Pingback ist wie eine Nachricht von deinem Freund an dich, die sagt: „Hey, ich habe auch ein Spielzeugauto gekauft und den anderen gesagt, dass die Idee von dir kam!“
So funktioniert ein Pingback im Internet
- Blog A veröffentlicht einen Artikel.
- Blog B veröffentlicht einen eigenen Artikel und fügt einen Link zu dem Artikel von Blog A ein.
- Blog B sendet automatisch einen Pingback an Blog A, vorausgesetzt, beide Blogs haben Pingbacks aktiviert.
- Blog A erhält den Pingback und nach einer Überprüfung, ob der Link existiert, kann der Besitzer von Blog A entscheiden, diesen Pingback als Kommentar unter dem ursprünglichen Artikel zu veröffentlichen.
- Pingbacks helfen dabei, eine Verbindung zwischen Blogs herzustellen und können für Leser und Autoren nützlich sein, um verwandte Diskussionen und Inhalte zu verfolgen. Sie sind jedoch auch anfällig für Missbrauch durch Spam und werden daher manchmal von Bloggern deaktiviert.
Gefahren durch Pingbacks
Pingbacks sind anfällig für Spam und Missbrauch aus mehreren Gründen:
- Automatisierung: Da Pingbacks automatisch gesendet werden, können Spammer Skripte verwenden, um massenhaft Links zu erstellen, die Pingbacks auf zahlreiche Websites senden. Dies kann dazu führen, dass dein Blog mit Benachrichtigungen überflutet wird, die eigentlich nur darauf abzielen, die Aufmerksamkeit auf die spammerischen oder betrügerischen Inhalte zu lenken.
- Backlinks: Einige Spammer nutzen Pingbacks, um Backlinks zu ihren eigenen oder manipulierten Seiten zu erstellen, in der Hoffnung, die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu verbessern. Da Suchmaschinen wie Google Links als Indikator für die Relevanz und Autorität einer Seite verwenden, versuchen Spammer, durch Pingbacks künstlich die Anzahl der Links zu erhöhen.
- Keine manuelle Überprüfung: Pingbacks erfordern keine manuelle Genehmigung von der verlinkenden Seite, was bedeutet, dass ein Pingback generiert wird, sobald der Link gesetzt ist. Dies kann es für Spammer leicht machen, ihre Links zu verbreiten, ohne dass eine echte Person den Inhalt überprüft.
- Versteckte oder irreführende Links: Spammer können Links in einem Kontext platzieren, der nicht sofort ersichtlich ist, wie in Fußnoten, kleinen Texten oder sogar in unsichtbarem Text, was es für den Betreiber der verlinkten Seite schwierig macht, den Missbrauch zu erkennen.
- Geringe Qualität der verlinkenden Seiten: Oftmals sind die Seiten, die Pingbacks senden, von geringer Qualität oder enthalten betrügerische Inhalte. Sie können Teil eines Netzwerks von Spam-Websites sein, die darauf abzielen, Traffic zu generieren oder betrügerische Schemata zu fördern.
Um sich vor solchem Spam zu schützen, deaktivieren viele Website-Betreiber die Pingback-Funktion oder nutzen Anti-Spam-Plugins, die helfen, unerwünschte Pingbacks zu filtern. Es ist auch wichtig, regelmäßig die Kommentare und Pingbacks zu überprüfen und zu moderieren, um sicherzustellen, dass nur legitime und relevante Kommentare angezeigt werden.
Das sollte man noch über Pingbacks wissen
- Doppelte Inhalte: Pingbacks können in deinen Kommentarbereichen zu doppelten Inhalten führen, da sie oft den Titel und einen Teil des Inhalts des verlinkenden Beitrags enthalten. Dies kann für Leser redundant wirken und die Übersichtlichkeit deiner Kommentarsektion beeinträchtigen.
- Manuelle Genehmigung: Du kannst einstellen, dass Pingbacks manuell genehmigt werden müssen, bevor sie auf deiner Website erscheinen. Dies gibt dir die Kontrolle darüber, welche Pingbacks angezeigt werden und verhindert, dass Spam öffentlich sichtbar wird.
- Trackbacks vs. Pingbacks: Trackbacks sind eine ältere Form der Benachrichtigung, die ähnlich wie Pingbacks funktionieren, aber manuell gesendet werden müssen. Pingbacks sind automatisiert und wurden als eine verbesserte Version der Trackbacks entwickelt.
- Sicherheitsrisiken: Pingbacks können theoretisch für DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) missbraucht werden, wenn viele Websites gleichzeitig Pingback-Anfragen an eine Ziel-URL senden. Dies ist jedoch ein eher seltenes Szenario.
- Deaktivierung: Wenn du dich entscheidest, Pingbacks zu deaktivieren, kannst du dies in den Diskussionseinstellungen deines WordPress-Dashboards tun. Dies verhindert, dass deine Website Pingback-Anfragen sendet oder empfängt.
- SEO-Mythen: Es gibt einige Mythen darüber, dass Pingbacks einen großen Einfluss auf SEO haben. Während Inbound-Links generell gut für SEO sind, haben Pingbacks aufgrund ihrer Natur und der Qualität der Links oft nur einen geringen Einfluss.
- Kommunikation zwischen Websites: Pingbacks sind ein Weg für Websites, miteinander zu „kommunizieren“. Sie informieren dich nicht nur darüber, dass jemand deinen Inhalt verlinkt hat, sondern zeigen auch, dass dein Inhalt in der Online-Community als wertvoll angesehen wird.
- WordPress-Standard: In neueren WordPress-Versionen sind Pingbacks standardmäßig aktiviert, aber du kannst sie jederzeit deaktivieren, wenn du sie nicht nutzen möchtest. In unserer Anleitung, Pingbacks in WordPress ausstellen, siehst du, wie das funktioniert.
- Alternativen: Anstatt Pingbacks zu verwenden, ziehen es einige Website-Betreiber vor, ihre Netzwerke und Verbindungen über soziale Medien oder direkte Partnerschaften aufzubauen.
- Überwachung: Selbst wenn du Pingbacks deaktivierst, ist es wichtig, deine Backlinks zu überwachen, um sicherzustellen, dass du von anderen Websites aus qualitativ hochwertige Verweise erhältst.
Prompt (Midjourney): a link between two websites visualized Axonometric view --ar 7:4